SCHULGESCHICHTE
UNSERE ENTWICKLUNG
Über 150 Jahre Bildungstradition für ein erfülltes Leben
„Lust zur Arbeit und zu einem ordentlichen Leben bekommen und nicht sittlich verderben“ – diese Ziele sollte jene Schule verfolgen, die auf Betreiben wohlhabender Frauen 1868 gegründet wurde. Heute ist die WI’MO Klagenfurt fester Bestandteil der Geschichte der Bildungsstadt Klagenfurt. Umfassend aufgearbeitet wurde die Entwicklung der Schule in einer sehenswerten Festschrift anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums (siehe rechts).
Weitere Informationen zur Geschichte des Schulstandorts bietet auch die Online-Enzyklopädie Wikipedia.
Von der „Mädchen-Arbeitsschule“ zur WI'MO: Abriss einer langen Geschichte
In Kooperation mit externen Partnern wie der Wirtschaftskammer erhalten gleich zwei Ausbildungswege ein neues Konzept: In der einjährigen Wirtschaftsfachschule erarbeiten die Jugendlichen künftig fächerübergreifend verschiedene Themenblöcke, um sich bestmöglich auf ihren nächsten Schritt vorzubereiten. In der dreijährigen Fachschule für wirtschaftliche Berufe liegt der Fokus ab sofort noch stärker im Bereich Front Office Management, um den Absolvent*innen vielfältige Karrierewege zu ermöglichen.
Auf die Schüler*innen der Höheren Wirtschaft wartet ab dem Schuljahr 2024/25 ein neugestaltetes Vertiefungsangebot: Sie absolvieren Projekte aus den Bereich „Modern Life“, „Health and Wellbeing“, „Digital World“ und „Global Citizenship Education“, können noch intensiver als bisher ihren Interessen nachgehen und innovative Themen im Schulalltag behandeln.
Die ersten Notebook-Klassen und mit ihnen der Schwerpunkt Medieninformatik starten. Digitalisierung sollte in den folgenden Dekaden eine große Bedeutung im Ausbildungskonzept der Schule spielen.
Nach zwei Jahren unter der Leitung von Gerd Wotawa übernimmt Alois Rinner die Funktion des Direktors. Er wird die Schule ins neue Jahrtausend führen.
Unter der Bezeichnung „Höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe und Fachschule für Mode und Bekleidungstechnik“ (HBLA Klagenfurt) wird die Schule fortan auch für Burschen geöffnet. Die einstige „Frauenberufsschule“ ist damit Geschichte.
In den Siebzigerjahren steigen die Schülerinnenzahlen signifikant an. Die dadurch entstehenden Raumnöte führen zur schrittweisen Errichtung bzw. dem Ausbau des heutigen Schulstandortes in der Fromillerstraße 15. Der neue Schulkomplex wird mit dem historischen Gebäude der ehemaligen Kärntner Lehrerbildungsanstalt in der Bahnhofstrasse verbunden und steht ab 1984 vollständig zur Verfügung.
Maria Leicht wird zur Direktorin bestellt. Sie führt die Schule durch die Zeiten des enormen Schüleransturms bis hin zur Übersiedlung in die Fromillerstraße. Ihre Amtszeit endet 1985.
Einen Meilenstein für die Schulentwicklung bildet die Lehrplanreform im Jahr 1964: Der künftig fünfjährige Lehrplan führt zur Reifeprüfung und damit zur Studienberechtigung für die Absolventinnen.
Die Schule in der Kaufmanngasse 8 wird zur „Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Frauenberufe und Fachschule für wirtschaftliche Berufe“. Sie besitzt mit der einjährigen Haushaltsschule, der dreijährigen Fachschule für Damenkleidermacher und Wäscheerzeugung, der dreijährigen Fachschule für wirtschaftliche Frauenberufe sowie der vierjährigen Lehranstalt für wirtschaftliche Frauenberufe ein vielfältiges Bildungsangebot. (Foto: PH Kärnten)
Trotz Bombenschäden nimmt die Schule nach Ende des Zweiten Weltkriegs als erste höhere Schule Kärntens bereits im Oktober 1945 den Betrieb wieder auf.
Der Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich zieht im Jahr 1938 die unwiderrufliche Auflösung des Frauenerwerbsvereins nach sich, der die Entwicklung der Schule bislang gestützt hat.
Die Schule begeht in Zeiten des Ersten Weltkriegs ihr 50-Jahr-Jubiläum, über das auch die „Freie Stimme“ am 3. Juli 1918 berichtete. In der Not der Nachkriegszeit sinken die Schülerzahlen in der Folge rapide. Die Stadt Klagenfurt unterstützt die nun „Städtische Frauenberufsschule“ genannte Einrichtung und gewährt im Jahr der Kärntner Volksabstimmung Räumlichkeiten in der Bahnhofsstraße 35.
Die Schule erhält das Recht zugesprochen, Meisterprüfungen für das Kleidergewerbe abzunehmen. Die Kochschule entwickelt sich 1912 zur Koch- und Haushaltungsschule, die den Schülerinnen Fertigkeiten für den Küchen- und Hauswirtschaftsbetrieb vermittelt.
Auf Initiative eines Frauenvereins um Gräfin Louisa Hohenwart, Landespräsidentengattin, und Therese von Tarnoczky, Landesgerichtsgattin, wird die „Mädchen-Arbeitsschule“ gegründet. Der Unterricht findet erstmals am 2. Juni statt. Die Mädchen werden von Montag bis Samstag in Stricken, Weißnähen, Schlingen, Kleidermachen, Handschuhmachen, Waschen und Bügeln unterrichtet, an Sonntagen können die Mädchen ihre Grundkenntnisse in Lesen, Schreiben und Rechnen vertiefen.