„Wir sind heute hier, um darüber zu sprechen – lange Zeit wurde nicht gesprochen, aber gerade deshalb ist es umso wichtiger, es jetzt zu tun.“ Diese wichtige Botschaft nahmen die Schüler*innen der 2BHM heute mit, nach ihrem Besuch im Kärnten Museum und dem Workshop zur aktuellen Wanderausstellung „darüber sprechen“. Begleitet wurden sie von Prof. Silke Sallinger.
Zu Beginn stellte die Vermittlerin Christin Plangger das Kärnten Museum kurz vor und bezog sich auf das diesjährige Gedenkjahr. Nach dieser kurzen Einführung ging es für die Klasse sofort los. In Gruppen mussten sie sich mit dem Thema Zweiter Weltkrieg auseinandersetzen und spontan Begriffe, die ihnen dazu einfielen, aufschreiben. Diese wurden anschließend gesammelt und einzeln besprochen. Das Ergebnis: Es kamen weniger Begriffe zum Weltkrieg an sich, sondern vor allem zur Ideologie der Nationalsozialisten.
Zusätzlich wurde auch die Rolle der Zeitzeugen und die Bedeutung der Erinnerungskultur thematisiert. „Denn durch sie erfahren wir etwas über Geschichte, durch sie wissen wir etwas darüber“, wurde betont. Auf den 16 Tafeln der Wanderausstellung erzählten Zeitzeugen von ihren persönlichen Erfahrungen. Zitate aus Erinnerungen, historische Bilder sowie QR-Codes, die zu kurzen Videosequenzen führten, gaben den Schüler*innen Einblicke in das Erlebte: Wie Nachbar*innen Feinde wurden und der Staat zum Mörder. Mit diesen Sequenzen und dazu passenden Fragestellungen setzten sich die Schüler*innen in Kleingruppen auseinander. Im Anschluss tauschten sie ihre Eindrücke und Erkenntnisse im Plenum aus und erhielten weitere Informationen.
Sallinger: „Auffallend war, dass die Schüler*innen der 2BHM sofort den Namen der jeweiligen Zeitzeuginnen notierten. Ein Detail, das die Vermittlerin hervorhob, da den Opfern damals zu Beginn ihre Namen und somit ihre Identität genommen wurde.“ Die Erzählungen zeigten, wie Menschen die Auswüchse des Antisemitismus und die Gräueltaten des Nationalsozialismus ertragen mussten. Das Resümee der Schüler*innen: Die Erinnerung muss bewahrt werden, damit so etwas nie wieder passieren kann!
Das sagen die Schüler*innen
Lena Pürzelmayer: „Der Ablauf im Kärnten Museum hat mir gut gefallen und das Thema wurde gut aufgebaut und sehr lehrreich vermittelt.“
Sara Müller und Karla Janusic: „Die Wanderausstellung hat uns sehr gut gefallen, wir haben den Workshop als sehr informativ empfunden. Durch das Video eines Zeitzeugen konnten wir auch seine persönlichen Eindrücke wahrnehmen, was sehr interessant, aber zugleich auch schockierend war.“
Christina Policar: „Ich finde die Ausstellung und der Workshop waren sehr informativ und interessant, ich habe neue Informationen erhalten, die ich bis dato noch nicht wusste, auch die Gruppenarbeit hat mir sehr gut gefallen.“