Vertreibung, Enteignung, Zerstörung – Am vergangenen Wochenende jährten sich die Novemberpogrome gegen die jüdische Bevölkerung im Deutschen Reich, Ereignisse, die untrennbar mit diesen Begriffen verbunden sind. Ein düsteres Kapitel der Geschichte, mit dem sich derzeit auch die Klasse 3BHW gemeinsam mit Frau Prof. Gerda Debenjak beschäftigt und sich die kommenden drei Wochen im Rahmen eines Kulturvermittlungsprojekts zur Digitalen Erinnerungslandschaft Österreich (DERLA) unter dem Titel „… in den Lüften da liegt man nicht eng…“ vertiefend mit diesem Thema auseinandersetzen wird. Geleitet wird das Projekt von Birte Brudermann.
Der Startschuss dieses Projektes fiel bereits am Donnerstag. Nach einer kurzen Einführung in das Thema Euthanasie im Dritten Reich und die langjährige Verdrängung dieser Verbrechen begannen die Schüler*innen in Kleingruppen zu arbeiten. Dabei setzten sie sich künstlerisch mit sprachlichen Bildern aus der Todesfuge von Paul Celan auseinander. Die Ausarbeitungen umfassten sowohl freie assoziative Übungen zu den Themen Ausgrenzung, Angst und Vorurteil als auch eine gezielte Recherche zu Orten der Erinnerungskultur mithilfe der Homepage DERLA.
Ziel dieser Projektinitiative ist es, den Schüler*innen durch Diskussionen, Arbeit in Kleingruppen, Textarbeit und Exkursionen vor Ort einen reflektierten Zugang zum Thema zu ermöglichen. Mithilfe bildnerischer und theaterpädagogischer Methoden sollen sie sich der historischen Vergangenheit auch auf kreative Weise annähern.
Ein Ausblick: In den kommenden Wochen wird die Klasse die Gedenkstätten für Euthanasie-Opfer am Gelände des Klinikums in Klagenfurt besuchen. Ein Bericht dazu folgt.