Die Johanneskirche am Klagenfurter Lendkanal war am Freitag Schauplatz für einen finalen Gottesdienst für die angehenden Absolvent*innen der WI’MO. Die Schüler*innen der Maturaklassen sowie der Abschlussklasse der dreijährigen Fachschule für wirtschaftlichen Berufe kamen im Beisein der Klassenvorständinnen sowie Direktorin Michaela Graßler noch einmal zusammen, um Kraft und Zuversicht für die bevorstehenden Aufgaben zu tanken.
„In den nächsten Wochen liegen viele Herausforderungen vor euch. Dann ist es an der Zeit, auf eigenen Beinen zu stehen und eigene Wege zu gehen. Die Schule des Lebens, durch die ihr bereits gegangen seid, wird euch gut auf Kommendes vorbereitet haben“, nahm Graßler Bezug auf das Motto der WI’MO.
Der evangelische Religionslehrer und Pfarrer Lutz Lehmann, der durch die Messe führte, setzte sich mit der Rolle von Verboten in unserer Kultur auseinander. Er zitierte u.a. den deutschen Satiriker Kurt Tucholsky, der mit den Worten „Eingang verboten./Ausgang verboten./Durchgang verboten.“ einen Sprachführer für Amerikaner angeboten hatte. Ebenso verwies er unkonventionell auf die Band Rammstein, die in ihrem Song Haifisch formuliert:
Wir halten euch die Treue
Wir halten daran fest
Und halten uns an Regeln
Wenn man uns regeln lässt– Rammstein: Haifisch
Schließlich bezog sich Lehmann auf den ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther. In ihm steht geschrieben:
«Alles ist mir erlaubt» – aber nicht alles nützt mir. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich.
– Paulus, Der erste Brief an die Korinther, Kapitel 6
„Liebe und dann tue, was du willst.“ – Mit diesem Zitat des Heiligen Augustinus aus dem 4. Jahrhundert brachte Lehmann seine Botschaft auf den Punkt. Wir wünschen den angehenden Absolvent*innen ein erfülltes Leben!
Prof. Marjana Vidovic, die ebenfalls maßgeblich an der Organisation beteiligt war, nahm diesen Rahmen zum Anlass, Lutz Lehmann für sein langjähriges Wirken zu danken. Er tritt im Sommer in den wohlverdienten Ruhestand.