Am Montag besuchte die 3AHM im Rahmen des Religionsunterrichts die Fuchskapelle in der Stadtpfarrkirche St. Egid in Klagenfurt und erlebte dabei ein künstlerisches Highlight der Landeshauptstadt, das nur wenigen bekannt ist. Die von Ernst Fuchs zwischen 1989 und 2010 gestaltete Südkapelle ist dem letzten Buch der Bibel – der Offenbarung des Johannes – gewidmet. Prof. Marjana Vidovic: „Ernst Fuchs selbst nannte die Kapelle stets Apokalypsenkapelle, wie uns der Pastoralassistent und Seelsorger Helmut Karl Nagele erzählte, der uns viele weitere spannende Details verriet, während er uns mit Begeisterung durch dieses komplexe Kunstwerk führte.“
Durch die Begegnung mit diesem einzigartigen Kunst- und Lebenswerk haben die Schülerinnen einen neuen Zugang zur Bilder- und Symbolwelt der apokalyptischen Literatur der Bibel bekommen.
Das sagen die Schüler*innen
„Die Fuchskapelle gibt einen sehr impulsiven Eindruck, welchen man in den meisten Kirchen nicht bekommt. Die Farben bringen das Innenleben der kleinen Kapelle zu strahlen und geben einen anderen Eindruck auf den behandelten Stoff des Buches der Offenbarung wieder. Durch die genauen Erklärungen unseres Führers war es uns möglich, ganz in die Materie des Buches und der Gedanken des Künstlers einzudringen. So konnten die Malereien individuell wahrgenommen werden. Die überaus detaillierten Werke von Fuchs waren sehr faszinierend und ließen viel Raum für eigene Interpretation.“
– Esther Slemenik
„Mir hat der Ausflug sehr gut gefallen, vor allem moderne Interpretationen der Bibel waren sehr interessant. Mein Lieblingsteil war der mit dem Paradies, in dem Ernst Fuchs sich selbst als Fuchs dargestellt hat.
Der Künstler nannte die Kapelle Offenbarungskapelle und das finde ich sehr zutreffend, weil sie nicht nur dieses Buch der Bibel widerspiegelt, sondern auch die Religion in die heutige Zeit interpretiert.
Die Führung war sehr interessant mit sehr vielen Informationen zu fast allen Bildern. Der Führer war freundlich und man hat deutlich gemerkt, dass er perfekt über den Künstler und die Entstehung der Kapelle Bescheid wusste. Der Künstler an sich hat mit seiner Öl-Malerei einen sehr interessanten Stil zwischen Abstraktem und Realismus.“
– Isabelle Bliem
„Interessante Interpretationen der Geschichte der modernen Welt. Die Farbgebung bei der Wand mit dem Paradies wirkt leicht altmodisch, trotzdem faszinierend. Das Tuch bzw. der Vorhang, der auf der Decke zu sehen war, war äußerst detailliert gemalt, wenn man genau hinschaute, sah man Rosen, die von dem Tuch leicht bedeckt worden sind.
Mir hat besonders ein Detail auf dem Hauptbild gefallen – die Hand des Engels, der den siebenköpfigen Drachen abwehrt. Sie war so realistisch gemalt, dass man das Gefühl hatte dort hinzugreifen und zu schauen, ob sie echt ist.“
– Diana Gregori
„Ab dem Moment, in dem ich in den Raum trat, haben mich die Malereien auf der Wand und die Geschichte, wie das Ganze entstanden ist, sehr fasziniert. Die Harmonie, welche zwischen den Farbtönen irgendwie herrschte, hat mich überrascht. Uns wurde erzählt, dass der Künstler mit Ölfarben gearbeitet hat und nach einer Zeit durch die ganzen Stellen mit Schichten übermalen hat, so dass man dann bei einigen Details weitere und genauere Details sehen konnte, z.B. bei einem Engel sah man in der Bekleidung zwei andere Gesichter, oder die Vertiefung an der Decke mit der Illustration eines Stoffes, der über ein Teil des Raumes ging.“
– Zoe Kreutzer
„Mir hat die Führung in der Fuchskapelle sehr gut gefallen. Man hat nicht nur die Kunstwerke angesehen, sondern auch viele Einblicke in das Leben und Werk von Ernst Fuchs bekommen. Die Bilder beinhalteten viele kleine Details, welche man zuerst gar nicht bemerkte und wahrscheinlich auch nur bei ganz genauer Beobachtung erst richtig wahrnehmen würde. Nicht nur die Wände, sondern auch die Fenster und Türen sind mit bunten Ölfarben bemalt worden, was auf den ersten Blick sehr überladen wirkt, doch Fuchs hat eine bestimmte Technik angewendet, welche angenehm für das Auge ist.“
– Anna Pikalo
„Ernst Fuchs hat die Offenbarungskapelle, auch Fuchskapelle genannt, kunstvoll mithilfe des letzten Buches in der Bibel, der Offenbarung, gestaltet. Er hat sich vor allem auf die Geschichten und Eindrücke fokussiert, die in diesem Abschnitt wichtig sind, hat aber auch einige persönliche Eindrücke und Assoziationen auf die Moderne bezogen, eingearbeitet. Seine strahlend bunten und dennoch so kunstvoll detaillierten Wände ergeben zusammen ein eindrucksvolles Bild. Besonders schön war auch, dass er Gottesmutter in die Mitte malte und sie somit sehr gut zum Vorschein kommt. Auch die vielen Füchse, die auch als Unterschrift von Ernst Fuchs gelten.“
– Lisa Stauber-Holzer
„Ich fand die Fuchskapelle sehr schön. Es war sehr farbenfroh. Mir haben die vielen Details gut gefallen. Das alle Wände und die Decke bemalt waren, fand ich sehr beindruckend. Man könnte dort stundenlang schauen und immer noch neue Details finden. Die ganzen Farben im Raum waren sehr harmonisch und sahen gut aus. Besonders gut hat mir der Boden gefallen, der mit den sieben Sonnen und einem Mondmuster gestaltet wurde. Die Tour war auch sehr interessant und informationsreich.“
– Isabel Stoutz
„Ich finde, dass die Führung in der Fuchskapelle sehr informativ und das Kunstwerk gut interpretiert war. Man kann sehen, dass sich Prof. Ernst Fuchs sehr viel Mühe und viele Gedanken bei seiner Interpretation von der Johannes‘ Apokalypse gemacht hat – wofür sich ein Besuch der Kapelle wirklich lohnt. Der Surrealismus ist ein eigener Stil, den man in der Kapelle zu schätzen und deuten lernt! Viele Details wurden erklärt, Fragen wurden gut beantwortet.“
– Helena Zechner