„Nie wieder Krieg“, ein Wunsch, der bei 88 aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen auf der ganzen Welt in weite Ferne rückt, die Hoffnung daran sollte aber niemals aufgegeben werden – genau davon sprechen die Werke von Käthe Kollwitz und Ernst Barlach, die aktuell unter dem Titel „Nie wieder Krieg“ in der Stadtgalerie Klagenfurt ausgestellt wurden. Gemeinsam mit Prof. Eva Niederl, Prof. Silke Sallinger und Prof. Edwin Hollauf besuchten die Schüler*innen der 3CHW und 4AHW dieser Tage die Ausstellung im Rahmen des Religions- und Geschichteunterrichts.
Die Erfahrung von Leid, Tod, Zerstörung und Angst sind nur einige Begriffe, um in Worte zu fassen, was die betroffenen Menschen im Krieg alltäglich miterleben müssen. Genau von diesen Menschen sprechen die Werke der Ausstellung von Kollwitz und Barlach. Mit ihren künstlerischen Werken wollen sie aber nicht nur das Leid, sondern trotz all dem auch Hoffnung auf eine soziale gerechte und friedliche Welt vermitteln, die niemals aufgegeben werden darf. Fotografien über das aktuelle Kriegsgeschehen in der Ukraine und in Gaza – die ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sind – zeigen den aktuellen Bezug.
Für Kollwitz war der Erste Weltkrieg und das Leid, das er mit sich brachte, der Anlass, sich mit ihrer künstlerischen Arbeit diesem Thema zu widmen; aus diesem Grund beschäftigen sich ihre Werke auch mit dem Tod aus unterschiedlichen Perspektiven. Ein zusätzlich einschneidendes Erlebnis war, dass sie ihren Sohn an den Krieg verloren hatte. Kollwitz: „Der Krieg hat ihn ihr genommen und vor dem Krieg will sie mahnen und diesen in Erinnerung halten.“
Bei den Schülerinnen Laura Suppan und Valentina Wutte (4AHW) hinterließ die Ausstellung einen bleibenden Eindruck: „Die verschiedenen Gemälde und Statuen der Künstlerin vermittelten auf eindringliche Weise die Grausamkeiten des Krieges und veranschaulichten seinen Schrecken. Es war eine bewegende Erfahrung, die uns dazu brachte, über die verheerenden Auswirkungen von Konflikten auf die Gesellschaft nachzudenken. Die Ausstellung hat uns klar gemacht, wie wichtig es ist, sich für Frieden und sich aktiv für eine Welt ohne Krieg einzusetzen. Solche Ausstellungen und Museen, welche die wahren Seiten der Kriege zeigen, finde ich sehr wichtig und sinnvoll, damit auch wir in Zukunft nie mehr davon betroffen sein werden.“
Auch Matthias Traunig (4AHW) schilderte seine Eindrücke: „Ich bekam durch die Führung Einblicke in die Welt der Gefühle der Hinterbliebenen in dieser schweren Zeit. Meistens spricht man eher davon, wie es den Soldaten in den Schlachten ging und was sie ansehen mussten. Dieses Mal habe ich mir sogar selbst vorgestellt, wie es wäre, würde ich mich auch in den Krieg stürzen und meine Familie zurücklassen. Damals dachte man noch an Ehre und dass man so dem Vaterland dient, aber durch die ganze Technik und die Zerstörung, die damit zusammenhängt, haben die Menschen gemerkt, dass man mit Krieg keinen Frieden schaffen kann. Mich hat die Geschichte der Künstlerin sehr bewegt, da sie auch sehr genau und detailliert ihr Leben nach dem Tod ihres Sohnes, den sie an den Krieg verloren hat, beschrieben hat.“
„Die heutige Ausstellung hat uns einen guten Einblick in Käthe Kollwitz‘ Leben gegeben. Durch die Bilder und Skulpturen wirkte die Führung lebendiger. Außerdem konnte man sich dadurch viel besser in ihr Leben hineinversetzen“, ergänzten Sophia Holzer und Chiara Ogris (4AHW).
Titelbild: Käthe Kollwitz: Das Volk (Holzschnitt), Ernst Barlach: Der Tod (Detail aus einer Bronze), Käthe Kollwitz: Nie wieder Krieg (Lithografie); Quelle: Stadtgalerie Klagenfurt