„Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft“, bekannte bereits vor fast 200 Jahren der Universalgelehrte Wilhelm von Humboldt. Sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und diese in Erinnerung zu bewahren, sind wichtige Bestandteile einer aktiven Erinnerungskultur, die die WI’MO pflegt.
Seit heute Vormittag ist in diesem Zusammenhang die Wanderausstellung „Darüber sprechen“ an der WI’MO zu sehen. Diese wurde von erinnern.at gestaltet und kann bis Freitag, 21. April im 1. Stock besucht werden. Auf 16 Tafeln werden die persönlichen Erfahrungen von Zeitzeug*innen erzählt. Sie „sprechen darüber“, was sie während der NS-Terrorzeit erlebt haben, wie Nachbar*innen zu Feinden und der Staat zum Mörder wurden.
„Diese Ausstellung zeigt anhand von Fallbeispielen und Zitaten, wie Menschen die Auswüchse des Antisemitismus in den Jahren des Nationalsozialismus zu ertragen hatten. Die Namen und Gesichter sind eine Chance, um die Geschichte lebendig aufzuarbeiten“, betont Prof. Silke Sallinger, Organisatorin der Wanderausstellung.
Zitate aus Erinnerungen und historische Bilder sowie QR-Codes, welche zu kurzen Videosequenzen führen, sollen es Schülern*innen erleichtern, sich in die Geschichte der NS-Vergangenheit und die Schicksale der Opfer hineinzuversetzen. Diese Ausstellung macht es sich zum Ziel, dass Schüler*innen über diese Vergangenheit von verschiedenen Perspektiven aus nachdenken.
Die Eröffnung der Wanderausstellung „Darüber sprechen“ bildet den Startschuss für die in weiterer Folge nahenden Wanderausstellungen „EU – Wachsen in Europa“ und „Europa – was jetzt“. Sallinger: „Die Monate April und Mai stehen historisch gesehen also ganz im Zeichen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.“