Abstrakte Bildkompositionen inspiriert von Musik
Synästhesie ist spannend, vor allem wenn man plötzlich sieht, was man ansonsten nur hören würde. Die Schüler*innen der 3. Klassen haben sich mit der Visualisierung von Musik beschäftigt und davor die Elemente der Bildkomposition und der Darstellung von Rhythmus, Klangfarbe etc. kennen gelernt.
Abstraktionen nach Roy Lichtenstein
Bevor sich die Schüler*innen der 5. Klassen sich diesen Abstraktionen nach Roy Lichtenstein widmeten, haben sie anhand diverser Bildbeispiele die verschiedenen Darstellungsmodi (naturalistisch – abstrahiert – abstrakt) und die Wirklichkeitsauffassungen (realistisch – idealisiert – utopisch) analysiert. Porträts aus verschiedenen Epochen wurden dann im nächsten Schritt ausgewählt und stufenweise abstrahiert.
Op-Art Raum
Animationsraum? Entspannungsraum? Imponierraum? -Raumgestaltung hängt von der Funktion des Raumes ab. Auch die Raumcharaktere ändern sich mit Veränderung der Wandfarben, Formen in Einrichtung, Akustik, Beleuchtung etc. In Kunstrichtungen werden auf unterschiedliche Arten Bildräume geschaffen, aber was ist, wenn man den Spieß umdreht und einen Bildraum im Stil einer Kunstrichtung gestaltet? Das haben die 3. Klassen gemacht, und zwar in Anlehnung an die Op(tical) Art.
Landschaft im Van-Gogh-Stil
Die Bildgattung Landschaft ist in sämtlichen Kunstrichtungen ein begehrtes Motiv und hat bis heute nicht an Attraktivität verloren. Van Goghs Landschaften sind nicht erst seit der Veröffentlichung des Animationsfilms “Loving Vincent” für die Schüler:innen interessant, indem hunderte Künstler einzelne Frames malerisch umgesetzt haben. Vor allem der dynamische Malstil und die lebhaften Farbkontraste machen Van Goghs Bilder einzigartig und zeitlos. Die Schüler*innen der 4. Klassen haben es dennoch geschafft, trotz Anlehnung an Van Gogh eine individuelle Handschrift hineinzubringen.
Dynamisches CD-/DVD-Cover
Nach einer Einführung in Schrift, Layout und Visualisieren von Bewegung im Bild haben sich die Schüler*innen der 3. Klassen einen existierenden oder erfundenen Film aussuchen dürfen, um hierzu ein dynamisches CD- bzw. DVD-Cover zu gestalten.
Frauen in der Kunst
Die Schüler*innen der 5. Klassen haben sich mit der Gender-Thematik in den Künsten auseinandergesetzt. Zuerst haben sie Leben und Werk zweier Künstlerinnen analysiert und deren verschiedenen Zugänge zur Kunst und Stilrichtungen miteinander verglichen, um sie im Anschluss künstlerisch miteinander zu verknüpfen. Sehr begehrt unter den Künstlerinnen war Yayoi Kusama, die für ihre “Polka dots” berühmt ist, sowie die Guerilla girls, die mit ihren Gorilla-Masken auf die Unterrepräsentiertheit der Künstlerinnen in Museen, sowie andere Dysbalancen hinweisen. Louise Bourgeois wurde auch mehrmals ausgewählt. Ihre “maman”, eine als “Mutter” bezeichnete überdimensionale spinnenartige Skulptur, ist zu ihrem Markenzeichen für ihre Kunst geworden. Shirin Neshat, die für ihre mit arabischer Schrift überarbeiteten Frauenporträts bekannt ist, war auch eine von den Künstlerinnen, die gerne in den Präsentationen verglichen wurden.
Super-Heilige im Pop-Art-Stil
Während im Mittelalter die abendländische Kunst vom Christentum geprägt ist, sind es in der Pop Art die Massenmedien. Was haben nun Christentum und Massenmedien gemeinsam? Beide bedienen sich des Bildes, um Inhalte und Werte zu kommunizieren. Beide visualisieren Inhalte und Werte ihrer Alltagskultur. Im Mittelalter sind es religiöse Inhalte, bspw. Gedanken zum Leben und Tod. In der Pop Art der 1960er Jahre und aufwärts sind es Inhalte aus der Populärkultur.
Im Mittelalter wurden unter anderem Heilige dargestellt, welche durch ihr Wirken kulturelle Inhalte und Werte verbreiteten, die auch noch heute bestehen. In der Pop Art werden diese Inhalte und Werte vor allem durch Stars aus der Film- und Musikbranche sowie Superhelden und Szenen aus Comics und Konsumgüter repräsentiert.
Die stilistische Entwicklung im Mittelalter geht von einem eher flächigen, abstrahierten und symbolischen Darstellung zu einem zunehmend naturalistischen Malstil über. In der Pop Art war es eher umgekehrt. Der Naturalismus wurde von einer flächigen Malweise und einer willkürlichen Farbwahl abgelöst.
In diesen Kunstwerken verschmelzen Motive des Mittelalters, nämlich für unseren Kulturkreis äußerst bedeutende Heilige mit einem von der Pop Art inspirierten Mal- und Zeichenstil. Besonders inspirieren ließen sich die Schüler*innen der 3AHW und 3BHW hierbei vom gebürtigen Kärntner Künstler Pepo Pichler, dessen Ausstellung die Jugendlichen im MMKK besuchten.
Die 4AHW, 4BHW waren nicht nur von der Pop Art, sondern auch von Chuck Close inspiriert, der zwar kein Pop-Art-Künstler ist, aber der Porträtfotos, mit einem abstrakten Form-Mosaik darstellt. Das ganze Bild wirkt dadurch etwas verpixelt. In der Pop Art wurden Stars auch rasterförmig dargestellt, aber hierbei bestand das Raster aus mehreren gleichen Porträts, die farblich variieren.
Vier dargestellte Heilige:
- Benedikt von Nursia (480 in Nursia, ital. Norcia bei Spoleto, Umbrien-529 in Monte Cassino) war Einsiedler, Abt und Ordensgründer.
- Hemma von Gurk (ca. 995-1045) war eine Kärntner Adelige und hat zwei Klöster sowie etliche Kirchen gegründet. Sie ist Gründerin des Frauenklosters in Gurk.
- Hildegard von Bingen (1098-1179) war eine Kirchengelehrte, Benediktinerin, Dichterin, Natur- und Heilkundige.
- Franz von Assisi (1182 Assisi, Italien-1226) war Begründer des Ordens der Minderbrüder nach einer Gottesvision, lebte in Armut und verkündete das Evangelium, trat für die Solidarität aller Geschöpfe ein.